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1.
Joachim Küchenhoff 《Psychotherapeut》2003,39(1):410-419
Die Arbeit setzt sich drei Ziele: Sie will Grenzen und Einschränkungen aufzeigen, die im aktuell gebräuchlichen Störungsbegriff enthalten sind. Sie will zeigen, was verloren geht, wenn die Person des einzelnen Kranken, verstanden als Individualität, Subjektivität und Identität, in Diagnostik und Therapie zu wenig beachtet wird, und sie will darauf hinweisen, dass soziale, kulturelle und gesellschaftliche Faktoren in der Psychiatrie und Psychotherapie zu berücksichtigen sind. Methodisch bedient sich die Arbeit v. a. wissenschaftstheoretischer und philosophischer Argumente. Sie kommt zur Schlussfolgerung, dass die Grenzen von Diagnostik und Therapie in allen drei Bereichen eine gemeinsame Grundlage haben. Sie lassen sich überwinden, wenn Psychiatrie und Psychotherapie selbstreflexiv die Grenzen der eigenen Verfahren berücksichtigen und wenn Fremdheit und Andersheit (des Symptoms, des Mitmenschen, des kulturellen und gesellschaftlichen Umfelds) prinzipiell anerkannt werden. Der Text versteht sich als Kommentar zu D. Orlinskys Ausführungen zur störungsspezifischen Psychotherapie aus der Sicht des Psychotherapieforschers in diesem Heft. 相似文献
2.
Brian Oldenburg 《Psychotherapeut》2003,22(1):303-310
In den vergangenen 50 Jahren konnten große Fortschritte in der Entwicklung und der Umsetzung des verhaltensmedizinischen Wissens über die Gesundheit von Individuen und Populationen erzielt werden. Allerdings kamen Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention nicht allen Bevölkerungsschichten in und zwischen den einzelnen Ländern in gleichem Maße zugute. Die Ungleichheit der sozialen, psychischen und körperlichen Gesundheit zwischen den wohlhabendsten und ärmsten Bevölkerungsgruppen ist im Wesentlichen gleichgeblieben oder sogar gewachsen. Das Wissen darüber, wie solche Unterschiede in der Gesundheit entstehen, ist allerdings erst dann von Bedeutung, wenn es dazu verwendet wird, geeignete, langfristige und nachhaltige Präventionsstrategien auf mehreren Ebenen zu erarbeiten. Bei solchen Strategien spielen verschiedene Aspekte der globalen natürlichen ökologischen Umwelt und das Streben nach einer sog. gesundheitserhaltenden Umwelt eine wichtige Rolle. Mit dem wachsenden Einfluss der Globalisierung auf die Gesundheit stellt sich die Frage, welche Folgen jenseits der traditionellen nationalen Grenzen für die Krankheitsprävention und für die Gesundheitsförderung zu erwarten sind. Sie sollte uns anregen, darüber nachzudenken, dass die Verbreitung von wirksamen Interventionen auf institutioneller oder politischer Ebene nicht nur innerhalb eines Landes, sondern auch zwischen verschiedenen Ländern von höchster Wichtigkeit ist. In Anbetracht der global und schnell voranschreitenden ökonomischen und sozialen Veränderungen und des gewaltigen Einflusses von globalen Umweltveränderungen auf die Gesundheit müssen die Bandbreite und die Praxis der Verhaltensmedizin erweitert werden. 相似文献
3.
Brian Oldenburg 《Psychotherapeut》2003,48(5):303-310
Zusammenfassung In den vergangenen 50 Jahren konnten große Fortschritte in der Entwicklung und der Umsetzung des verhaltensmedizinischen Wissens über die Gesundheit von Individuen und Populationen erzielt werden. Allerdings kamen Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention nicht allen Bevölkerungsschichten in und zwischen den einzelnen Ländern in gleichem Maße zugute. Die Ungleichheit der sozialen, psychischen und körperlichen Gesundheit zwischen den wohlhabendsten und ärmsten Bevölkerungsgruppen ist im Wesentlichen gleichgeblieben oder sogar gewachsen. Das Wissen darüber, wie solche Unterschiede in der Gesundheit entstehen, ist allerdings erst dann von Bedeutung, wenn es dazu verwendet wird, geeignete, langfristige und nachhaltige Präventionsstrategien auf mehreren Ebenen zu erarbeiten. Bei solchen Strategien spielen verschiedene Aspekte der globalen natürlichen ökologischen Umwelt und das Streben nach einer sog. gesundheitserhaltenden Umwelt eine wichtige Rolle. Mit dem wachsenden Einfluss der Globalisierung auf die Gesundheit stellt sich die Frage, welche Folgen jenseits der traditionellen nationalen Grenzen für die Krankheitsprävention und für die Gesundheitsförderung zu erwarten sind. Sie sollte uns anregen, darüber nachzudenken, dass die Verbreitung von wirksamen Interventionen auf institutioneller oder politischer Ebene nicht nur innerhalb eines Landes, sondern auch zwischen verschiedenen Ländern von höchster Wichtigkeit ist. In Anbetracht der global und schnell voranschreitenden ökonomischen und sozialen Veränderungen und des gewaltigen Einflusses von globalen Umweltveränderungen auf die Gesundheit müssen die Bandbreite und die Praxis der Verhaltensmedizin erweitert werden.Aus dem Englischen übersetzt von Dipl.-Psych. Erika Nemény, Berlin und Prof. Dr. Ulrike Ehlert, Zürich 相似文献
4.
Otfried Spreen 《Psychological research》1961,26(3):205-223
Zusammenfassung Es wird über die Neukonstruktion einer Skala zur Messung der manifesten Angst berichtet, bei der als Ausgangsmaterial die Skalen von Taylor, Cattell und Welsh benutzt wurden. Das Vorgehen bei der Übersetzung, bei der Re-Validierung, bei der Prüfung der Reliabilität und Validität und bei der Auslese der Items zur Verbesserung der Diskriminationsschärfe und zur Kürzung der Skala wird beschrieben. Es werden Durchschnittswerte und Interkorrelationen bei Studenten und bei Psychotherapiepatienten mitgeteilt, die als Anhaltspunkte beim experimentellen Gebrauch der Skala dienen können. Am Anhang wird zusammen mit der eigentlichen neukonstruierten Skala das gesamte Ausgangsmaterial für die Verwendung bei vergleichend-kulturellen und anderen experimentellen Untersuchungen mitgeteilt. 相似文献
5.
Auf Basis des aktuellen Wissensstandes zu Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem, dem Immunsystem und dem endokrinen System,
stellt sich die Frage, welche Bedeutung hormonelle, neurologische und assoziierte psychologische Faktoren für das Ausbrechen
und den Verlauf einer Multiplen Sklerose haben. Andererseits gilt es zu bestimmen, welchen Einfluss die Entzündungsaktivit?t
im Rahmen einer Multiplen Sklerose auf das Hormonsystem und das Nervensystem ausübt und ob dadurch bislang schlecht erkl?rbare,
neuropsychologische und neuropsychiatrische Symptome besser verstanden werden k?nnen. Diese übersicht ist eine Analyse m?glicher
„neuro-endokrino-immunologischer Netzwerke“ und deren Bedeutung für Symptomatik und Verlauf der Multiplen Sklerose. 相似文献
6.
Hans-Peter Kapfhammer 《Psychotherapeut》1998,43(6):331-351
Zusammenfassung
Psychotherapie und Pharmakotherapie verk?rpern jeweils eigenst?ndige Zugangsweisen zu psychisch kranken Patienten. Eine Kombination
in einem integrativen Behandlungsmodell tr?gt der multifaktoriellen ?tiopathogenese von psychischen St?rungen Rechnung. Sie
verlangt eine besondere Beachtung der Psychologie der Medikamentenverschreibung und -einnahme. Bewu?te und unbewu?te Bedeutungen
der Medikamente für und in der aktuellen psychotherapeutischen Beziehung sind grundlegend für eine sichere Pharmakotherapie.
Sie vermitteln aber auch entscheidende übertragungs- und Gegenübertragungsmuster im psychotherapeutischen Proze?. Für diagnostisch
definierte, nicht-psychotische St?rungen (depressive, Angst-, Zwangs- und Pers?nlichkeitsst?rungen) werden vorliegende empirische
Studien zur Pharmako- und Psychotherapie referiert und im Hinblick auf eine Kombinationsbehandlung reflektiert.
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7.
Zusammenfassung
Die Transaktionsanalyse (Berne 1958) sollte vom ursprünglichen Konzept her dazu dienen, personale Strukturen und psychodynamische
Prozesse auch dem Laien verstehbar und nutzbar zu machen. Obwohl dieser Anspruch bei manchen Autoren zu Oberfl?chlichkeit
und „happy-go-lucky” Sicht verw?sserte, zeigt die vor allem unter europ?ischen Transaktionsanalytikern übliche Rückbesinnung
auf die ursprünglichen Inhalte den Umfang klinischer Relevanz der Konzepte für Verst?ndnis und Behandlung der verschiedensten
St?rungen. Dies anhand einer sog. frühen St?rung, dem Borderlinesyndrom, aufzuzeigen, ist Anliegen des vorliegenden Beitrags.
Das Strukturmodell der Ich-Zust?nde dient dabei als Beschreibungsansatz für die Borderlinestruktur, Bezugsrahmen und Skript als Muster für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Pathologie, Transaktionen, Spiele, Symbiosen und Passivit?t als Merkmale stabiler Instabilit?t der Beziehungen und Abwertungen und Grandiosit?ten als Beispiele für Abwehrmuster. Es folgen praxisorientierte überlegungen und Hinweise zum therapeutischen Vertrag als Grundlage des Arbeitsbündnisses, zu Methoden der Ent?ngstigung im Therapieproze?, zu Begegnung und Beziehung als Substrat für korrigierende Erfahrungen, heilendes Klima und Entdramatisierung des realen Geschehens. Die Ausführungen
enden mit transaktionsanalytischen überlegungen zu übertragung, Gegenübertragung und dem Umgang mit Regressionsprozessen.
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8.
PD Dr. K. Fritzsche 《Psychotherapeut》2005,6(4):281-289
In den letzten 20 Jahren ist die begleitende psychotherapeutische Behandlung bei körperlich Schwerkranken fester Bestandteil der Tätigkeit von psychosomatischen Konsiliar- und Liaisondiensten im Krankenhaus geworden. Eine Konzeptualisierung dieser Tätigkeit auf psychodynamischer Basis wird beschrieben. Ziele der psychotherapeutischen Interventionen sind die Stabilisierung der Abwehr des Patienten und die Rückgewinnung eines strukturierten Umgangs mit der Krankheit, mit den Behandlern und den nahen Bezugspersonen. Therapiebausteine sind eine narrative Gesprächsstruktur, ein psychodynamisches Verständnis der aktuellen Krankheitssituation auf dem Hintergrund der Lebensgeschichte, aktives Zuhören, Fokusformulierung und systemische Sichtweise. Wichtige Wirkfaktoren sind eine empathische Beziehung, Verbalisierung von belastenden, negativen Gefühlen, Fokussieren auf aktuelle Probleme und Ressourcenorientierung. Probleme entstehen durch negative Gegenübertragung des Psychotherapeuten und ausgeprägte Verleugnungsvorgänge auf Patientenseite. Die Umsetzung erfordert vom Psychotherapeuten kontinuierliche Präsenz und regelmäßige Rücksprachen und Konsultationen mit dem behandelnden Team. 相似文献
9.
Zusammenfassung
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) werden traditionellerweise zu den psychosomatischen
Erkrankungen gez?hlt. In jüngster Zeit wurde diese Zuordnung aber mehrfach in Frage gestellt; zugleich wurden biomedizinische
Faktoren beschrieben, die in der Entstehung und im Verlauf der Erkrankungen eine Rolle spielen k?nnten. Die vorliegende übersichtsarbeit
hat das Ziel, den aktuellen Stand der biomedizinischen und psychosomatischen Forschung zur ?tiologie und Verlaufsgestaltung
bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen darzustellen und unter methodischen Gesichtspunkten kritisch zu bewerten. Forschungsergebnisse
zu folgenden Themenbereichen werden referiert: Epidemiologie; soziodemographische Merkmale; Genetik; di?tetische Faktoren
und Zigarettenrauchen; Medikamente; Permeabilit?tsst?rung der Darmepithelien; immunologische Faktoren; mikrobiologische Faktoren;
psychiatrische St?rung; emotionale Symptomatik, Pers?nlichkeitsmerkmale; kritische Lebensereignisse und psychosozialer Stre?;
Lebensqualit?t und Krankheitsbew?ltigung.
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10.
Kurt Lewin 《Psychological research》1926,7(1):276-281
Zusammenfassung Ein z?hlender Chronograph1) wird beschrieben, der Reihen von fortlaufenden und sich überschneidenden Zeitstrecken zu messen gestattet und der ein rasches
Bestimmen und nachtr?gliches Kontrollieren der gemessenen Zeiten erlaubt.
Es werden Hundertstel-, Zehntel-, halbe und ganze Sekunden (bei Umstellen auf “langsamen Gang” Zehntel- und ganze Sekunden)
in unterschiedlicher Weise auf einem Morsestreifen kenntlich gemacht, und zwar durch ein Gangwerk, das von einer Stimmgabel
reguliert wird und im hohen Grade unabh?ngig von Schwankungen des Motors ist, der den Chronographen antreibt. Die zu messenden
Zeiten werden durch zwei R?dchenschreiber als L?ngsstriche auf dem Morsepapier wiedergegeben.
Mit 2 Abbildungen im Text. 相似文献
11.
In ?sterreich steigt der Anteil von ?lteren Menschen in der Bev?lkerung stetig an. Besonders die Anzahl der Mitbürger über
85 Jahren zeigte in den letzten 20 Jahren einen überproportionalen Zuwachs. Alterstypische Erkrankungen gewinnen deshalb zunehmend
an sozial-medizinischer und volkswirtschaftlicher Bedeutung. Zu den h?ufigsten Alterserkrankungen z?hlen psychiatrische St?rungen
wie Delir, Demenz und Depression, die ihrerseits wieder mit psychotischer Symptomatik wie Wahn und Halluzinationen, Pers?nlichkeitsver?nderungen,
Verhaltensauff?lligkeiten und gest?rtem Schlaf-Wachrhythmus einhergehen. Die h?ufigsten Gründe für eine Institutionalisierung
gerontopsychiatrischer Patienten sind kognitive St?rungen begleitet von der Unf?higkeit, sich selbst zu versorgen, sich ausreichend
zu pflegen und zu orientieren sowie dem Auftreten einer Inkontinenz und von wahnhafter Symptomatik mit Aggressivit?t, Verhaltensst?rungen
und n?chtlichen Unruhephasen. Da es durch falsche Diagnose und Therapie der im Alter überproportional h?ufigen Schlaf- und
Verhaltensst?rungen bei Demenz sehr oft zu einem Circulus vitiosus mit kognitiver Verschlechterung, zunehmender Inkontinenz,
Immobilit?t, Sturz- und Frakturneigung kommt, ist es wesentlich, das ?rztliche “Primum nil nocere” zu beachten - die schonendsten
Medikamente in niedrigster Dosierung über einen erforderlichen Zeitraum, aber nicht darüber hinaus, zu verordnen. Alternative
Ma?nahmen k?nnen sowohl bei der Behandlung der h?ufigen Schlaf-Wachrhythmusst?rungen, als auch bei Verhaltensauff?lligkeiten
bei Demenz sehr hilfreich für eine Verbesserung der Lebensqualit?t von Patient, Betreuer und Umgebung sein. 相似文献
12.
Prof. Dr. M. Ermann 《Psychotherapeut》2005,50(3):209-228
Zusammenfassung Posttraumatische Störungen sind psychogene Erkrankungen, die durch Traumatisierungen bewirkt werden. Das sind seelische Verletzungen, die schwer oder gar nicht bewältigt werden können. Die Störungen beruhen auf unterschiedlichen Arten von katastrophalen Erlebnissen und können mit zeitlicher Verzögerung, unabhängig von einer spezifischen Disposition, also auch bei bis dahin völlig gesunden Menschen, zu einer vorübergehenden, länger andauernden oder lang anhaltenden Störung im seelischen und körperlichen Bereich und zu einer Veränderung der Persönlichkeit führen. Diese Störungen sind außerordentlich häufig und haben eine große Vielfalt in Hinblick auf ihre Entstehung und ihre Krankheitserscheinungen. Dynamik und Folgen traumatischer seelischer Verletzungen werden in diesem Beitrag systematisch aus psychoanalytisch orientierter Perspektive untersucht und dargestellt. 相似文献
13.
Univ.-Prof. DDr. Peter Fischer 《Psychopraxis》2010,13(2):12-17
Die Patientin Judith*, auf die alle – auch die engsten – Diagnosekriterien der Schizophrenie ohne Zweifel und über lange Zeitr?ume
zutreffen, ist nach nun 15-j?hrigem Krankheitsverlauf weiterhin in Behandlung. Sie konnte nach Diagnose und Therapie ihrer
Erkrankung den Pflichtschulabschluss und ein Studium schaffen und arbeitet nun erfolgreich in einem akademischen Beruf. Diese
Kasuistik schildert, wie wichtig eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung im Behandlungsverlauf schizophrener Menschen
ist und zeigt, wie eine Kombination aus glücklichen Umst?nden, Psychotherapie und Pharmakotherapie zu einem sehr günstigen
Therapieergebnis führen kann. Mir selbst wurde durch diese Patientin eine optimistischere Sichtweise dieser schweren psychiatrischen
Erkrankung erm?glicht. 相似文献
14.
In diesem Artikel sollen Symptomatik und Behandlung von Anorexia nervosa beschrieben werden, wobei hier der Fokus auf die
Arbeit im niedergelassenen Bereich und die interdisziplin?re Zusammenarbeit gerichtet ist. Die klinischen Merkmale des Syndroms
sind leicht erkennbar und führen rasch zu übereinstimmenden Diagnosen. Dennoch zeigt sich ein magersüchtiges Erleben und Verhalten
in Entstehung, Auspr?gung und Therapieverlauf auch sehr unterschiedlich. 相似文献
15.
Zusammenfassung Der Artikel konstrastiert familiäre Lebensrealitäten und familiäre Idealvorstellungen miteinander. Für Patienten, bei denen beide weit auseinander klaffen, werden Anregungen für die Dekonstruktion selbstquälerischer Familienideale in der Psychotherapie entwickelt. Als potenziell unglücklich machend werden Familienideale beschrieben, nach denen Kinder (nur) eine Familie und Familien (nur) ein Heim brauchen; dass Familien gemeinsam verbrachte Zeit, Söhne ihre Väter und überhaupt Kinder heterosexuelle Eltern bräuchten; dass Eltern einander lieben und ihre Kinder bei sich behalten sollten; dass Kinder sich von ihren Eltern ablösen sollten. Als psychotherapeutisch nützlich werden aus Familiensoziologie und systemischer Psychotherapie die Ideen der Wahlverwandtschaft, der konsensentlasteten Diskurse und der systemischen Selbstbeobachtung empfohlen, ferner als therapeutische Techniken die zirkulären Fragen, speziell Verschlimmerungsfragen und die positive Umdeutung. Die Konstruktion neuer Rituale und die Nutzung von Netzwerkressourcen stehen am Ende der Untersuchung.Überarbeitete Fassung des Eröffnungsvortrags der Lübecker Psychotherapiewoche, 17.10.1999. 相似文献
16.
Zusammenfassung
Die Transaktionsanalyse (Berne 1958) sollte vom ursprünglichen Konzept her dazu dienen, personale Strukturen und psychodynamische
Prozesse auch dem Laien verstehbar und nutzbar zu machen. Obwohl dieser Anspruch bei manchen Autoren zu Oberfl?chlichkeit
und „happy-go-lucky” Sicht verw?sserte, zeigt die vor allem unter europ?ischen Transaktionsanalytikern übliche Rückbesinnung
auf die ursprünglichen Inhalte den Umfang klinischer Relevanz der Konzepte für Verst?ndnis und Behandlung der verschiedensten
St?rungen. Dies anhand einer sog. frühen St?rung, dem Borderlinesyndrom, aufzuzeigen, ist Anliegen des vorliegenden Beitrags.
Das Strukturmodell der Ich-Zust?nde dient dabei als Beschreibungsansatz für die Borderlinestruktur, Bezugsrahmen und Skript als Muster für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Pathologie, Transaktionen, Spiele, Symbiosen und Passivit?t als Merkmale stabiler Instabilit?t der Beziehungen und Abwertungen und Grandiosit?ten als Beispiele für Abwehrmuster. Es folgen praxisorientierte überlegungen und Hinweise zum therapeutischen Vertrag als Grundlage des Arbeitsbündnisses, zu Methoden der Ent?ngstigung im Therapieproze?, zu Begegnung und Beziehung als Substrat für korrigierende Erfahrungen, heilendes Klima und Entdramatisierung des realen Geschehens. Die Ausführungen
enden mit transaktionsanalytischen überlegungen zu übertragung, Gegenübertragung und dem Umgang mit Regressionsprozessen.
相似文献
17.
In ?sterreich steigt der Anteil von ?lteren Menschen in der Bev?lkerung stetig an. Besonders die Anzahl der Mitbürger über
85 Jahre zeigte in den letzten 20 Jahren einen überproportionalen Zuwachs. Alterstypische Erkrankungen gewinnen deshalb zunehmend
an sozialmedizinischer und volkswirtschaftlicher Bedeutung. Zu den h?ufigsten Alterserkrankungen z?hlen psychiatrische St?rungen,
wie die Delir, Demenz und Depression, die ihrerseits wieder mit psychotischer Symptomatik, wie Wahn und Halluzinationen, Pers?nlichkeitsver?nderungen,
Verhaltensauff?lligkeiten und gest?rtem Schlaf-Wachrhythmus einhergehen. Die h?ufigsten Gründe für eine Institutionalisierung
gerontopsychiatrischer Patienten sind kognitive St?rungen begleitet von der Unf?higkeit, sich selbst zu versorgen, sich ausreichend
zu pflegen und zu orientieren, sowie dem Auftreten einer Inkontinenz und von wahnhafter Symptomatik mit Aggressivit?t, Verhaltensst?rungen
und n?chtlichen Unruhephasen. Da es durch falsche Diagnose und Therapie der im Alter überproportional h?ufigen Schlaf- und
Verhaltensst?rungen bei Demenz sehr oft zu einem Circulus vitiosus mit kognitiver Verschlechterung, zunehmender Inkontinenz,
Immobilit?t, Sturz- und Frakturneigung kommt, ist es wesentlich, das ?rztliche „Primum nil nocere“ zu beachten – die schonendsten
Medikamente in niedrigster Dosierung über einen erforderlichen Zeitraum, aber nicht darüber, hinaus zu verordnen. Alternative
Ma?nahmen k?nnen sowohl bei der Behandlung der h?ufigen Schlaf-Wachrhythmusst?rungen, als auch bei Verhaltensauff?lligkeiten
bei Demenz sehr hilfreich für eine Verbesserung der Lebensqualit?t von Patient, Betreuer und Umgebung sein. 相似文献
18.
Rainer M. Holm-Hadulla 《Psychotherapeut》2002,47(4):241-248
Zusammenfassung
Coaching ist in Wirtschaftsunternehmen weit verbreitet. Angesichts der stetig steigenden Ver?nderungsgeschwindigkeit der Arbeits-
und pers?nlichen Lebenswelten suchten zun?chst Führungskr?fte professionelle Coaches, die ihnen als vertraute Gespr?chspartner
zur Seite standen. Coachingma?nahmen werden aber auch zunehmend von Politikern, Medienvertretern, Künstlern und Freiberuflern
nachgefragt. Die derzeitigen Coachingkonzepte enthalten zumeist eine Kombination von allgemein-psychologischen, kognitiv-verhaltensorientierten,
psychodynamischen und systemischen Techniken, modifiziert durch die Lebenserfahrung und Weltanschauung der Coaches. Es existiert
eine Vielzahl eklektischer Praktiken, die theoretisch nicht koh?rent begründet und wissenschaftlich nicht verl?sslich evaluiert
sind. Da Coaching in der Praxis h?ufig eine Form von Psychohygiene und Psychotherapie für Gesunde darstellt, ist es nahe liegend
die Ergebnisse psychotherapeutischer Theoriebildung, Praxiserfahrung und Forschung als Grundlage des Coaching zu nutzen. Drei
wissenschaftlich fundierte Aspekte des Coaching lassen sich herausstellen: Die hilfreiche Beziehung, kognitiv-verhaltensorientiertes
Training und psychodynamisches Verstehen. Darüber hinaus ist es viel versprechend die Methoden der Psychotherapieforschung
zur Untersuchung von Ergebnis und Prozess von Coachingma?nahmen anzuwenden.
相似文献
19.
Zusammenfassung Seit einiger Zeit wird auch in der Psychotherapie – so wie in anderen Bereichen der Medizin – eine intensive und kontroverse Diskussion über die wissenschaftlichen Standards und deren Praxisrelevanz geführt. Dabei nehmen Fragen der Qualitätssicherung und der Entwicklung von Leitlinien einen zunehmenden Raum ein. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die Evidence Based Medicine (EbM) und ihre methodischen Standards, in deren Mittelpunkt experimentelle Therapiestudien stehen. Im Beitrag wird das Konzept der Evidence Based Medicine im Kontext der Psychotherapie (Evidence based Psychotherapy) vorgestellt und unter methodischen und inhaltlichen Gesichtspunkten diskutiert. Eine zentrale Frage ist dabei die inhaltliche Aussagekraft und die Übertragbarkeit von wissenschaftlichen Befunden auf die klinische Praxis. 相似文献
20.
Univ.-Prof. Dr. Kurt Jellinger 《Psychopraxis》2009,12(2):24-33
Als Demenz bezeichnet man St?rungen in mehreren kognitiven Dom?nen, die durch Neurodegeneration und andere Erkrankungen bedingt
sein k?nnen. Ihre klinische und neuropathologische Diagnose erfolgt nach spezifischen Konsensuskriterien. Die klinische Treffsicherheit
bei Verwendung revidierter Forschungskriterien und moderner Biomarker (MRI, PET, Liquoranalyse, genetische Marker) liegt für
die Alzheimer-Krankheit (AK) als h?ufigste Demenzform bei 65–96 Prozent mit einer Spezifit?t gegenüber anderen Demenzen von
23–88 Prozent. Die Neuropathologie mit moderner Immunhistochemie, Molekularbiologie und -genetik gestattet bei homogenen Definitionen,
harmonisierten Labormethoden und Standards für die Erfassung morphologischer L?sionen eine Diagnose/Klassifikation in bis
zu 99 Prozent, ohne jedoch bisher die Ursache/?tiologie der meisten dementiven Erkrankungen aufgekl?rt zu haben. Dies liegt
an der enormen Komplexit?t der Hirnver?nderungen, oft fehlender übereinstimmung zwischen klinischem Verlauf und morphologischem
Befund, der Komorbidit?t im hohen Alter mit Zusammentreffen verschiedener Pathologien sowie erheblichen Unterschieden zwischen
jungen und hochbetagten dementen Patienten, wobei letztere h?ufig „Demenzen ungekl?rter ?tiologie“ beziehungsweise Nicht-AK-Pathologie
darstellen. Datenfusion und einheitliche, in prospektiven klinisch-pathologischen Studien validierte Kriterien sollen „Goldstandards“
für die Diagnose kognitiver St?rungen erarbeiten und ihre Abgrenzung vom „gesunden“ Hirnaltern erm?glichen, um künftige Grundlagen
für Früherkennung, Prophylaxe und neu wirksame Behandlungsmethoden zu schaffen. 相似文献